Wer beim Seminartitel „Rettungshundearbeit unter dem Einfluss von Leichengeruch“ annimmt, die Hunde sollen Leichen suchen, der hat nicht richtig gelesen. Nein, die Menschen haben gelernt, wie reagiert mein Hund in dieser Situation, wie verhält er sich plötzlich und wie kann ich ihm helfen. Denn das die Hunde Hilfe benötigen, haben alle deutlich gezeigt. Und nach dem die Hilfe zuteil wurde, haben die Hunde ihren Menschen trotz dieser für den Hund schwierigen Situation zum "Toten" geführt. Ein Erfolgserlebnis der ganz besonderen Art.
Am ersten Abend gab es eine theoretische Einheit, in der mit Zahlen und Fakten den Teams näher gebracht wurde um was es geht. Hier wurde auch deutlich gemacht, das wenn wir in den Einsatz gehen, es immer möglich ist, das die vermisste Person nicht mehr am Leben sein muss. Dennoch, nicht immer ist eine Leiche in unserem Suchgebiet.
Am zweiten Tag ging es dann auf den Hundeplatz, wo die ersten Beobachtungen der Hunde gemacht werden konnte. Auch hier war der Aufbau der Lerneinheiten klar strukturiert in logischer Reihenfolge aufgebaut. Als der Leichengeruch "anwesend" war, konnte man an jedem einzelnen Hund deutliche Unterschiede im Verhalten erkennen.
Das wurde dann am dritten Tag im Wald in der Suche umgesetzt. "Heinz" war vermisst, es war auch nicht anzunehmen, das er die Nacht überlebt hatte. So gingen zuerst die Flächen-Teams nacheinander in die Suche. Und auch hier waren die Hunde sehr deutlich in "ihrer Sprache", dass sie Hilfe benötigen. Bekamen sie die Hilfe ihres Menschen, haben sie sich überwunden und ihren Menschen zu "Heinz" geführt.
Als Abschluss durften die Mantrailer dann an die Suche gehen... das zu beschreiben, was ich da gesehen habe ist fast nicht möglich... ich sag nur "1:10 Hoch 30". Wer dieses Seminar besucht, wird erfahren was ich meine. Denn auch die Mantrailer haben gefunden und brauchten für die letzte Überwindung ihren Menschen... und auch sie haben ihren Menschen dann zu Heinz geführt und er konnte wieder nach Hause gebracht werden.
Ein großes Dankeschön von der DRK Rettungshundestaffel Göppingen an Axel Hehl. Das hast Du wirklich super gemacht.